Gift aus dem Fußbodenbelag !?

 

Können Fliesen-Fans objektiv sein ?

In Beratungsgesprächen über den zukünftigen Bodenbelag werden wir oft von unseren Kunden mit Alternativen zur Fliese konfrontiert. Häufig werden dabei Vinylbeläge / Designböden genannt. Der Kunde schätzt vor allem die leichtere und schnellere Verarbeitung des Materials. Die gestellten Frage “ Welcher Fußbodenbelag ist denn jetzt besser?“ können wir sicherlich nicht objektiv beantworten. Wer jemals unsere Fliesen-Ausstellung in Iserlohn oder Essen im Ruhrgebiet besucht hat und von uns beraten wurde, wird schnell festgestellt haben, dass wir leidenschaftliche Fliesenfans sind und von den Vorteilen dieses Baumaterials, das seit der Antike im Hausbau Verwendung findet, absolut überzeugt sind. Mit diesem Blog möchten wir das Konkurrenzmaterial nicht schlecht machen, sondern nur auf einige Berichte über schädliche Inhaltsstoffe dieses Materials und Tests, die erst kürzlich erschienen sind, aufmerksam machen.Der Fußboden hat nach den Wänden den zweithöchsten Flächenanteil in einem Gebäude. Sollten Emissionen aus dem Boden entweichen, haben diese einen großen Einfluss auf die Raumluft-Qualität. Bodenflächen sind zudem chemischen und mechanischen Angriffen durch Reinigung und Nutzung (Abrieb) ausgesetzt.

 

Objektive Berichte und Tests

Um eine möglichst objektive Lagebewertung vornehmen zu können, beziehen wir uns auf absolut neutrale Quellen :  

Besonders schockiert waren wir von dem PVC-Böden-Test in der Zeitschrift „ÖKO-TEST“ (Ausgabe 5-2017). Das Magazin testet 12 Böden von verschiedenen Herstellern/Händlern aus unterschiedlichen Preissegmenten. Die Preisspanne reicht von 4,70 Euro/qm aus einem Baumarkt bis 41,50 Euro/qm aus dem Fachhandel. Aufgrund der schädlichen Inhaltsstoffe verteilte Ökotest nur 2x die Note befriedigend und 2x die Note ausreichend. Die übrigen PVC-Beläge wurden mit ungenügend bewertet !! Fast 5 Jahre zuvor hat das Magazin ÖKO-TEST Bodenbeläge aus diesem Material getestet und kam in der Ausgabe Januar/2012 zu dem klaren Fazit : Nach unserem Test müssen wir von PVC klar abraten (Seite 89). Damals wurden alle Beläge mit der Note ungenügend bewertet. Es scheint also, dass das Phthalat-Verbot im Januar 2015 und strengere Auflagen für die Herstellung nicht viel bewirkt haben . . .

Auch das Deutsche Architektenblatt weist auf die  entscheidenden Nachteile dieses Produktes hinsichtlich der Innenraumhygiene  hin. PVC, dessen Hauptbestandteil Vinylchlorid ist, ist ursprünglich hart und spröde. Erst durch die Zugabe von Weichmachern (10 bis 30 Prozent) und schwermetallhaltigen Stabilisatoren eignet es sich als elastischer Bodenbelag. Diese Weichmacher sind häufig Phthalate, die im Belag nicht fest gebunden sind, sondern ausdünsten, auswaschen oder sich im täglichen Gebrauch abreiben können. Phtalate stehen im dringenden Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und wie ein Hormon zu wirken. Neuerdings werden in einigen Produkten sogenannte „Bio-Weichmacher“ wie Zitronensäureester oder Rizinusöl eingesetzt. Langzeiterfahrungen hinsichtlich der Eigenschaften dieser Produkte liegen noch nicht vor. Das Umweltbundesamt verweigert aber auch solchen PVC Produkten die Auszeichnung mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel – weil emissionsarm“, da chlorierte Kohlenwasserstoffe in den Vergabebedingungen des Umweltzeichens (RAL-UZ 120) nicht zugelassen sind. (siehe dabonline.de  , Artikel „Emissionen aus dem Boden vom 01. Februar 2016)

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig berichtet in einer Pressemitteilung vom 15. Dezember 2014, dass durch die erhöhte Konzentration von flüchtigen organischen Verbindungen (kurz. VOC) wie Styron oder Ethylbenzol in Wohnräumen, die aus neuen PVC-Fußböden ausdünsten und dann von Schwangeren über die Atemluft aufgenommen werden, die Wahrscheinlichkeit steigt, dass später die Kleinkinder im ersten Lebensjahr an Atemwegsbeschwerden leiden werden. Lt. Dr. Ulrich Franck vom UFZ hat dabei nicht nur die Materialausdünstung, sondern auch der verwendete Kleber negativen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass viele Bodenbeläge aus synthetischen Materialien wie PVC nicht antistatisch sind. Das bedeutet, dass das Phänomen der elektrostatischen Aufladung entsteht. Man verspürt einen leichten Stromschlag = „man bekommt einen gewischt“. Menschen reagieren aber nicht gleich auf diesen Effekt: Sicherlich ist dieser kleine Stromschlag für die meisten eher unangenehm; für einige kann es aber auch gefährlich sein, z.B. für Personen mit einem Herzschrittmacher. In einem Bericht der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wurden zum Teil sehr hohe Spannungswerte, die durch elektrostatische Ausladungen erzeugt werden können,  beim Laufen über einen unbehandelten Vinyl-Bodenbelag gemessen (s. Bericht „Elektrostatische und elektromagnetische Felder von F. Görner und M. Fischer).

 

Fazit und Lösung

Vermeiden Sie unnötige Risiken für Ihre und Ihrer Familie Gesundheit! Werden Sie nicht zum unbezahlten Testkandidaten der chemischen Industrie! Vertrauen Sie einfach dem alt bewährten Baustoff Fliese. Wenn Sie im Internet oder in Wohnmagazinen recherchieren, werden Sie schnell feststellen, dass es bei einem Fliesenbelag nie Probleme mit Weichmachern, elektrostatischer Aufladung oder Allergenen gibt. Die Fliese besteht aus natürlichen Rohstoffen und wird mit sehr hohen Temperaturen gebrannt, somit kann es gar nicht zu schädlichen Ausdünstungen kommen. Die geschlossene Oberfläche eines Fliesenbelages kann problemlos gepflegt und gewischt werden, so dass sich weder Pollen und Milben noch Bakterien oder Hausstaub auf ihnen sammeln oder entwickeln können. Vielleicht ist das ein Argument, Fliesen ebenfalls in dem Schlafzimmer und/oder Kinderzimmer als Bodenbelag zu verwenden. Auch alltägliche Gerüche und Dämpfe, wie sie z.B. in der Küche beim Kochen oder beim Rauchen von z.B. Zigaretten oder Zigarren entstehen, ziehen in den Fliesenbelag nicht ein. Die meisten Produkte, die Sie in unseren Ausstellungen in Iserlohn und Essen finden, tragen das CE-Zeichen und die Hersteller haben die Zertifizierung nach ISO 9001 und/oder ISO 14001. Einige Lieferanten wie die FLORIM-Gruppe, Cooperativa Ceramica D`Imola, Marazzi, Atlas Concorde etc. (alle aus Italien) oder ROCA aus Spanien wurden mit dem EU Ecolabel Coverings-Zertifikat, das die Europäische Kommission vergibt, ausgezeichnet. Unser Team in unserer Fliesen-Ausstellung in Iserlohn oder Essen im Ruhrgebiet gibt Ihnen gerne weitere Informationen. Besuchen Sie uns und Sie werden weitere Vorteile der Keramik entdecken. Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch.

Seit der Antike werden Häuser mit keramischen Bodenbelägen geschmückt, und die Menschen sind von den Vorteilen des Fußbodens, der aus gebranntem Ton hergestellt wird, überzeugt.

Römisches Mosaik aus Naturstein und Keramik in Porec / Kroatien

Quellenangaben :